COPD und Asthma: Mit Bewegung gegen die Abwärtsspirale

Bewegung und chronische Lungenerkrankungen: Das ist kein Widerspruch. Im Gegenteil. Menschen mit Asthma bronchiale oder einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, kurz COPD, können den Krankheitsverlauf durch regelmäßige Bewegung und Sport positiv beeinflussen. Das ist durch Studien erwiesen.

Auf diesen Zusammenhang soll auch der Deutsche Lungentag aufmerksam machen, der am Samstag, 30. September, unter dem Motto „Der Lungentag bewegt – Prävention, körperliche Aktivität, Rehabilitation“ stattfindet.

Lungenleiden gelten mittlerweile als Volkskrankheit: Zehn bis zwölf Prozent der deutschen Erwachsenen im Alter über 40 Jahre sind Schätzungen zufolge allein von einer COPD betroffen. Etwa vier Prozent der Kinder und sechs Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben Asthma. Typische Symptome sowohl von Asthma als auch von COPD sind Atemnot, Husten und Auswurf. Charakteristisch für COPD sind sogenannte Exazerbationen, plötzliche und deutliche Verschlechterungen der Krankheit.

Ohne Bewegung droht Verschlechterung

Früher wurde Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen empfohlen, sich körperlich zu schonen. Heute jedoch zählt Bewegung – neben einem Rauchstopp und einer medikamentösen Therapie – zu den wichtigsten Säulen der COPD-Therapie. Denn man weiß, dass es unter anderem zum Abbau von Muskulatur führt, wenn COPD-Patient:innen nicht körperlich aktiv sind. Das betrifft auch die Atemhilfsmuskulatur, die das Ein- und Ausatmen unterstützt.

Ein solcher Abbau hat zur Folge, dass Betroffene weniger leistungsfähig sind und sich infolgedessen noch weniger bewegen: Eine Abwärtsspirale droht.

Zu wenig Bewegung kann so am Ende zu einer Verschlechterung des Krankheitsverlaufs führen. Auf der anderen Seite kann tägliche Bewegung dabei helfen, Muskelkraft zu erhalten, die Durchblutung der Lunge zu verbessern und die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems zu erhöhen. Der Verlauf der COPD lässt sich dadurch günstig beeinflussen.