Glioblastom: Austausch für Betroffene

Die Diagnose einer schweren Erkrankung ist meist ein Schock und kann das bisherige Leben der Betroffenen aus den Fugen heben. Der Austausch mit anderen Betroffenen ist hilfreich, doch das ist in Zeiten der Covid-19-Pandemie nicht so einfach umzusetzen: Viele Präsenz-Hilfsangebote ruhen derzeit. Digitale Angebote können hier Abhilfe schaffen.

Seelische Unterstützung

Eine dieser schweren Erkrankungen, die den Alltag der Patienten von einem Tag auf den anderen auf den Kopf stellt, ist das Glioblastom. Dieser bösartige Hirntumor kann sich beispielsweise durch Sehstörungen oder Schwindel bemerkbar machen. Es können auch plötzliche epileptische Anfälle, Kopfschmerzen, Lähmungen oder Sprachstörungen auftreten.

Diese Symptome können jedoch auch andere Ursachen haben. Sollte es jedoch tatsächlich zur Diagnose eines Hirntumors kommen, benötigen die Patienten neben der Therapie des Tumors, die beim Glioblastom aus mehreren Therapieformen besteht, auch seelische Unterstützung. Möglich ist dies zum Beispiel durch professionelle psychoonkologische Betreuung, sowie in Form einer Selbsthilfegruppe. Diese ermöglicht den Austausch mit anderen Betroffenen und kann Patienten und Angehörigen Mut und Zuversicht vermitteln. Ein persönliches Treffen vor Ort ist dafür nicht zwingend notwendig: Digitale Angebote wie beispielsweise das neue Patientenforum www.forum.glioblastom.de, geben Patienten mit der Diagnose Glioblastom sowie ihren Angehörigen die Möglichkeit, sich bundesweit untereinander auszutauschen.

Innovative Therapien

Das Glioblastom gilt bislang als nicht heilbar. Es gibt jedoch stetig Fortschritte in der Forschung und bei der Entwicklung innovativer Therapien. Eine inzwischen etablierte Methode ist die Behandlung des Glioblastoms mit Tumor Treating Fields (TTFields). Dabei wird der Tumor rasch wechselnden elektrischen Feldern ausgesetzt.

Diese können die schnelle Teilung der Tumorzellen verlangsamen oder stoppen und zu ihrem Absterben führen. Ein kleines, tragbares Therapiegerät erzeugt die TTFields, die über vier Arrays, die direkt auf der Kopfhaut platziert werden, an den Tumor abgegeben werden. Die Kosten hierfür werden beim neu diagnostiziertem Glioblastom in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen getragen.