Asthma verstehen: 5 Fragen, 5 Antworten

Am 2. Mai ist Welt-Asthma-Tag

In Deutschland leben rund 5,5 Millionen Menschen mit Asthma bronchiale – unter den erwachsenen Betroffenen leidet jeder fünfte bis zehnte unter einem schweren Krankheitsverlauf. Die Zahl der Fälle nimmt weltweit zu. Am 2. Mai soll der Welt-Asthma-Tag die Erkrankung in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken und über sie aufklären.

1. Was sind die Ursachen für Asthma bronchiale?

Bei der Entstehung von Asthma spielen mehrere Faktoren eine Rolle, zum Beispiel die Gene. Das Risiko, dass ein Neugeborenes an Asthma erkrankt, ist um das Dreifache erhöht, wenn ein Elternteil von der Krankheit betroffen ist. Weitere Faktoren sind Schadstoffe wie Zigarettenrauch oder auch Allergene, zum Beispiel Pollen. Diese begünstigen Entzündungsprozesse in den Atemwegen. Werden diese Entzündungsprozesse dauerhaft, kann ein Asthma entstehen.

2. Mit welchen Symptomen macht sich die Lungenerkrankung bemerkbar?

Typische Symptome bei Asthma sind eine pfeifende Atmung, ein Engegefühl in der Brust und Husten, entweder trocken oder mit zähem Schleim. Aufgrund der verengten Atemwege fällt Betroffenen insbesondere das Ausatmen schwer. Kommt es zu einem Asthma-Anfall, tritt plötzliche Luftnot ein. Typischerweise wechseln sich Zeiträume mit Beschwerden und symptomfreie Phasen ab.

3. Welche Formen von Asthma gibt es?

Anhand verschiedener Kriterien unterscheidet man verschiedene Formen der Erkrankung. Beispielsweise gibt es die Unterscheidung zwischen allergischem oder nicht-allergischem Asthma – bei vielen Betroffenen handelt es sich allerdings um Mischformen.

Aktuelle Therapie-Leitlinien teilen die Erkrankung danach ein, wie gut sie sich mithilfe der zur Verfügung stehenden Maßnahmen behandeln lässt. Wenn Betroffene trotz Behandlung weiterhin unter Atemnot oder weiteren Beschwerden leiden, spricht man von schwerem, unkontrolliertem Asthma. Davon sind rund zehn Prozent aller Patient:innen betroffen.

4. Wie wird die Erkrankung behandelt?

Asthma bronchiale ist bislang nicht heilbar. Mit einer individuell abgestimmten Therapie sind die Symptome jedoch in vielen Fällen gut kontrollierbar. Die Behandlung umfasst mehrere Bausteine. Zum einen ist es wichtig, äußere Reize und Schadstoffe bestmöglich zu meiden.

Darüber hinaus ist die medikamentöse Behandlung von Bedeutung. Sind Patient:innen gut eingestellt, lassen sich lange symptomfreie Intervalle erreichen.

Bei Erwachsenen gibt es fünf Stufen der Therapie. In Stufe eins reicht ein Bedarfsmedikament aus, das nur bei einem akuten Anfall angewendet wird. Spätestens ab Stufe drei ist eine Langzeittherapie nötig. In Stufe fünf können bei Patient:innen mit schwerem und unkontrolliertem Asthma zusätzlich zur herkömmlichen Therapie weitere Medikamente zum Einsatz kommen, sogenannte Biologika oder auch Antikörpertherapien. Die biotechnologisch hergestellten Wirkstoffe können zielgenau in die Entzündungsprozesse im Körper eingreifen und diese unterbrechen. Welche Therapie notwendig ist, entscheidet immer der:die behandelne Ärzt:in.

5. Was können Betroffene selbst dazu beitragen, damit es ihnen besser geht?

Zusätzlich zu den Medikamenten kommen bei der modernen Behandlung von Asthma verstärkt Maßnahmen zum Einsatz, welche die Patient:innen aktiv mitgestalten können. Dazu zählt in erster Linie ein konsequenter Rauchstopp. Auch regelmäßige körperliche Aktivität, zum Beispiel durch die Teilnahme in Lungensportgruppen, kann Menschen mit Asthma dabei helfen, ihre Belastbarkeit und Lebensqualität zu verbessern.

Weitere Infos zum Thema Asthma unter www.mit-asthma-leben.de